Wandern mal anders und dieses mal auf dem Wasser. Während Cops sich gegenüber Ende Gelände, denen die versuchen mit einer gewissen Portion Radikalität unseren Planeten zu schützen, echt mies verhalten und auf sie einprügeln um die zu schützen die unsere Natur zerstören. Habe ich mir am Wochenende, dass angeschaut was von der Natur noch übrig ist. Die Natur die wir unbedingt erhalten und schützen müssen, auch gegen Widerstand derer die sie zerstören! Es ging mit dem Zug nach Uhlstädt und dann mit dem aufblasbaren Kajak in 2 Tagen auf der Saale nach Jena Paradies und von dort wieder mit dem Zug zurück nach Leipzig und Grimma.

Das Wissen das nachfolgende Generationen diese Natur vielleicht nicht mehr sehen können macht einen traurig. Doch wir können nur schützen und erhalten was wir kennen und viele gehen nicht in die Natur oder nutzen dafür die Touri-Erlebniswelten. Die in den Bergen, z.B. durch Skigebiete, einen erheblichen Anteil an der Zerstörung haben. Eigentlich möchte ich aber zu einem ganz anderen Punkt kommen, der uns immer wieder beschäftigt wenn wir unterwegs sind. Reden wir also lieber darüber was uns, die Impulsgeberin, Kajakbegleiterin und mich, am Wochenende beschäftigt hat. Ich war es nicht der diese super Idee einer Kajaktour auf der Saale hatte – es war eine Frau!

Vorab muss man wissen das ich hier in Grimma leider keine Menschen habe mit denen ich meine Freizeit beim wandern, klettern oder sonstigen sportlichen Aktivitäten verbringen kann. Zum einen liegt es daran, dass die Möglichkeiten durchaus begrenzt sind und zum anderen auch daran das es kaum Menschen gibt die diese Leidenschaften teilen. Wenn doch dann würde es genau an den Punkt kommen der uns immer wieder beschäftigt. Nämlich die toxische Männlichkeit und der hohe Männeranteil bei derartigen Freizeitaktivitäten. Deshalb bin ich ziemlich froh und glücklich einen Menschen gefunden zu haben mit dem ich das alles teilen kann. Oft wenn wir unterwegs sind stellen wir fest das die Beteiligung von Frauen bei alle dem was wir machen ziemlich marginal ist. Meist sieht und trifft man Männer und kaum Frauen. Wir freuen uns jedes mal wenn wir welche treffen und ich bin auch unheimlich froh das es Seiten wie The Female Explorer gibt, die versuchen der Männer dominierten Outdoor Erlebnisbranche eine weibliche Perspektive und Kompenente hinzu zufügen. Klar find ich es cool wenn ein Jonas Deichmann über seinen Welttriathlon berichtet und auch ich bin selbst nur ein Mann der mal über die Alpen gelaufen ist. Viel wichtiger finde ich es aber, dass es vielmehr FLINTA gibt die derartige Sachen machen und dies vor allem und im Besonderen auch sichtbarer wird. Denn die Outdooraffinen Männer haben scheinbar mehr Wert auf ihre Performance gelegt als auf den Schutz und den Erhalt der Natur (gilt absolut nicht für alle, aber sicher für viele). Ich kann nur versuchen hier meinen kritisch, reflexiven Blick mit einzubringen und mich selbst in Frage zu stellen. Ich bin ebenso genervt von diesen ganzen Männergeschichten. Mich hat eine Wanda Rutkiewicz tausendmal mehr beeindruckt als ein Reinhold Messner. Der lebt im übrigen noch und Wanda ist tot weil sie als Frau ständig den Druck verspürte mehr leisten zu müssen als die Männer und verdammt das hat sie. Ihr Ehrgeiz mehr zu schaffen, oder schaffen zu müssen hat sie dann jedoch leider umgebracht. Ist die Ursache ihres Todes eine Folge toxischer Männlichkeit, weil sie aus Angst vor einer Niederlage am Kangchendzönga auf 8300m unbedingt ohne Schlafsack biwakieren wollte? Es ist eben so das bei all diesen Aktivitäten ein enormer Druck aufgebaut wird, weil die Männer in diesem Sektor Frauen scheinbar nicht als gleichwertig ansehen und viele Frauen wahrscheinlich deshalb keinen Bock haben sich dem auszusetzen. Was auch vollkommen verständlich ist! Umso wichtiger ist es deshalb genau diese Perspektive zu unterstützen und vor allem mit diesem Männer – Proleten – Ding zu brechen, denn schlussendlich verhindert das, dass Frauen – Frauen sein dürfen indem sie nach einem männlichen Ideal streben. Es ist deshalb super das ein Boulderhalle wie das Kosmos in Leipzig einen FLINTA Tag hat, das schafft Freiraum und nimmt eben diesen gesellschaftlichen Druck. Die Natur ist für alle da und wir sollten sie genießen können solange dies noch geht. Das gilt für alle und nicht nur für Männer. Also sollten wir Männer damit aufhören uns ständig in ausschließlich männlichen Gruppen zu bewegen, denn dies schreckt ab. Sogar mich!

Deshalb gehen ganz viele Grüße raus an Sarah (Insta: @cabinfourth) auf den PCT, gegen das was du tust ist das was deine beiden männlichen Besucher (Insta: @wieschmecktndas und @martinmi) – auch wenn ich die beiden ganz dolle mag – eine kleine Kaffeefahrt;-)

Kurzum werden wir es nur gemeinsam schaffen nachfolgenden Generation eine Natur und Erde zu hinterlassen. Damit alle Menschen einen Eindruck davon bekommen, müssen wir unsere Rollen hinterfragen und viele von diesen Rollen auch dekonstruieren.

Danke an alle Menschen die dafür kämpfen unsere Natur zu schützen und zu erhalten. Ob nun für das Biotop Holzberg oder wie Ende Gelände und Fridays for Future für das Große Ganze!

…another world is possible!!!

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