In den letzten Wochen habe ich damit begonnen die Ortsteile von Grimma via Fuss zu erreichen um bis zur Wahl am 12.06.2022 mindestens 1x in jedem Ortsteil, unserer riesigen Flächenkommune gewesen zu sein. Dabei konnte ich gerade mit Blick auf die ehemals eigenständigen Kommunen einige Interessante Feststellungen machen:
- teilweise besteht in einigen Kommunen kaum Bezug zur Kernstadt und zum Verwaltungssitz
- Bürger*innen der äußeren Ortsteile nutzen zum einkaufen die angrenzenden Orte wie Leisnig, Wermsdorf, Oschatz oder Döbeln
- Sport und Freizeitangebote sind noch rarer als in der Kernstadt und teilweise wird hier ebenfalls auf die angrenzenden Landkreise Mittelsachsen und Nordsachsen zurück gegriffen um gerade mit Kindern Angebote zu nutzen
- einige Ortsteile fühlen sich abgehängt
Im Rahmen von verschiedensten Eingemeindungen ist Grimma als Stadt mittlerweile 217 km² groß und es gibt 64 Ortsteile. Zur Verbesserung der Gleichberechtigung zwischen der Kernstadt von Grimma und den Ortsteilen schlage ich deshalb folgende erste Schritte vor:
- Bildung von Kompetenzteams für die Ortsteile – diese haben bei konkreten Bedürfnissen Ansprechpartner*innen innerhalb der Verwaltung
- WICHTIG ist dabei das die Verwaltung ebenfalls nach Aufgabenschwerpunkten in derartigen Kompetenzteams organisiert wird – dies dient zur Etablierung von flachen und gleichberechtigten Hierarchien
- dadurch soll die Machtstruktur von Oberbürger*innenmeister und Amtsleiter*innen abgebaut werden um die Verwaltung entsprechend von Kompetenzen und Verantwortungen zu strukturieren
- Schaffung von Ortsteilbudgets entsprechend der dort lebenden Bürger*innen
- dadurch können kleinere Ausgaben Eigenverantwortlich getätigt werden
- das Gemeinschaftsgefühl der Ortsteile wird erhalten oder ggf. ausgebaut
- es entsteht eine Gleichberechtigte Verteilung von Investitionsmitteln auf dem gesamten Gebiet der Kommune