Bisher war das Jahr ja ganz schön schnell und tatsächlich ist das Urlaub machen und sich mal entspannen irgendwie zu kurz gekommen, aber das wird die nächsten Tage nachgeholt.

In den letzten Wochen sind viele schöne, spannende, interessante, aber leider auch viele deprimierende Sachen passiert. Letztere spare ich mal aus zumal es teilweise wieder so absurd ist das ich nicht weiß wie man sich dazu verhalten soll. Unserer Welt geht es da ja ähnlich und alles ist irgendwie nur noch chaotisch. In Grimma werden nächste Woche Bürgermeister*innen und Firmenchefs eine Veranstaltung durchführen. Sie trägt den Titel “Energie statt Ideologie”, dabei muss die Frage berechtigt sein was dieses Verantwortungspersonal denn so in den letzten Jahren oder Jahrzehnten getan hat um die eigene Kommune oder den eigenen Betrieb auf energetisch stabile Füße zu stellen?

Vielleicht erinnert ihr euch an den Wahlkampf in Grimma? Da ging es unter anderem auch um die neue Schule in Böhlen, die ohne Verschattung mitten auf einem Feld, auf einem Hügel steht. Naja sie wird mit Gas beheizt und hat stabile Stromleitungen die mit konventionellen Strom gespeist werden. Da wundert es nicht das die Verantwortlichen da jetzt nach Energie schreien. Ich möchte mich aber gar nicht an diesen Mist abarbeiten, vielleicht erklären sie ja auch alle mal warum sie die Energiewende alle ignorieren, leugnen und gegen diese arbeiten. Wer weiß? Ich werd diese Selbsthilfe- Mitleidsgruppe auf dem Grimmaer Markt zum Glück verpassen. URLAUB;-)

Eigentlich wollte ich euch davon berichten was so in den letzten Wochen passiert ist:

Da war ein geiles von den Jugendlichen organisiertes Crossover Festival in Grimma, unzählige kleinere Veranstaltung vom Theater, über Elektropartys, Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Kneipenabenden. Sagen wir so, wir arbeiten hart an der Belebung der sächsischen Provinz. Endlich ist auch der Bauantrag für den Veranstaltungsraum der Alten Spitzenfabrik eingereicht. In diesem wird durch verschiedenste Gutachten der zukünftige Ausbau der Skatehalle betrachtet und hoffentlich geht dies so durch damit diese dann auch bald kommt. Denn Grimma hat es natürlich etwas verkackt mit der Skatepark Ausgleichsfläche. Die ist nämlich nicht benutzbar weil man billig kaufen wollte und aus irgend einem Katalog irgendwas bestellt hat. Nun ja der Counter steht damit bei ca. 70k EUR die die Stadt bisher ausgegeben hat ohne das es eine Fläche gibt auf der man skaten kann. Muss man erstmal schaffen!

Ich konnte mich in den letzten Wochen auf einigen Fachtagen und Podien rum drücken und habe dort meist über Jugendarbeit in Ostdeutschland und über meine Definition von Jugend gesprochen, welche ihr in meiner Masterarbeit findet. Wer Bock hat kann sich das Teil downloaden: hier

Ich durfte in Neumünster auf einem Podium sprechen welches im Rahmen der Festveranstaltungen zu 50 Jahre Aktion Jugendzentrum Neumünster stattfand. Es war mir ein absolutes fest und es gab auch ein Gespräch mit dem 1. Heimleiter (so heißt es dort immer noch formal). Die Podiumsdiskussion wurde mit geschnitten und ihr könnt sie euch hier anhören.

Ansonsten gab es ein anderes Podium in Plauen, Vorträge und Workshops u.a. in Wien und Weimar, es waren Wiener Sozialarbeiter*innen in Grimma und es hat die erste Weiterbildung gemeinsam mit der AGJF Sachsen zur emanzipatorischen Arbeit “Bildet Banden” stattgefunden.

Dieses Angebot werden wir versuchen auszubauen und zu erweitern und ich hoffe das man daraus ggf. auch eine ordentliche und vor allem interdisziplinär funktionierende Weiterbildung entwickeln kann. Denn eins ist Fakt! Emanzipatorisch arbeiten können alle die mit Jugendlichen arbeiten ob in der Jugendhilfe, Jugendarbeit, Bildung, dem Sport, der Musik oder im Theater. Es wäre ein fataler Fehler wenn wir eine emanzipatorische Arbeit einzig an die Jugendarbeit abgeben würden, denn diese ist immerhin noch Teil der Sozialen Arbeit und konnte sich noch nicht emanzipieren.

Wie es nun weiter geht bleibt spannend, denn es läuft gerade ein Forschungsprojekt zur Jugendhilfeplanung im Landkreis Leipzig und ich werde versuchen die bisherigen Forschungsergebnisse der Masterarbeit in eine weitere Forschungsarbeit zu überführen. Es bleibt also spannend und ich habe persönlich auch großen Spaß daran weiterhin danach zu suchen was eine Theorie der Jugendarbeit ist und vor allem lässt mich der Gedanke nicht mehr los emanzipatorische Arbeit und damit die Begleitung von Emanzipationsprozessen zu professionalisieren und sie als eigenes Arbeitsfeld abseits der Sozialen Arbeit zu etablieren. Das dies der Sozialen Arbeit, dem Sozialstaat und vielen anderen Feldern nicht so gefällt ist wahrscheinlich klar, aber irgendwie macht genau das den Reiz aus diese Hürden immer und immer wieder zu nehmen.

Wir wachsen halt mit unseren Aufgaben! Jetzt wird aber erstmal bissl Kraft getankt und Urlaub gemacht um dann wieder wachsen zu können 😉 Denn wir im Titelbild die Sonne in Grimma gerade untergeht wird sie auch wieder aufgehen!

…another world is possible!!!

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